Arrr!
Vor Böckingern, so hieß es in früheren Zeiten, müsse man sich in Acht nehmen, trügen sie doch stets ein Messer in der Tasche und scheuten auch vor dessen Gebrauch nicht zurück. Echte Seeräuber eben – mit gewisser Vorliebe zum Rabaukentum und zur Aufmüpfigkeit. Sie scherten sich in vergangenen Zeiten keinen Deut um die Anweisungen ihrer Obrigkeit. Weil sie taten, was sie wollten, wurde ihnen schließlich auch der Spitzname Seeräuber verliehen.
Bis ins 14. Jh. lag der Ort Böckingen direkt am Ufer des Neckar-Hauptstroms. Bei einem Hochwasser im Jahr 1333 bahnte sich der Fluss einen neuen Weg. Der heutige Neckar-Altarm entstand und mit ihm im teilweise ausgetrockneten Flusslauf der Böckinger See. Dorthin hätten sich nach diesem Ereignis des Öfteren Neckarschiffe verirrt. Die Böckinger machten sich diese Missgeschicke zunutze und raubten die gestrandeten Schiffe aus. /HSt